Noch müssen sich die Fans einige Jahre gedulden. Dennoch ist die Vorfreude auf die EM 2024 in Deutschland bereits spürbar. Nach der WM 2006 soll das nächste Sommermärchen hierzulande gefeiert werden. Die Frage ist allerdings: Wo genau? Welche Städte erhalten den Zuschlag für die großen Spiele wie Eröffnungsspiel, Halbfinals und Finale? Noch gibt es keine Entscheidung.
Es ist gut möglich, dass es ähnlich wie im Sommer 2006 laufen wird. Damals wurde in der Münchner Allianz-Arena das Eröffnungsspiel und ein Halbfinale ausgetragen. Im Dortmunder Signal Iduna Park ging ein weiteres Halbfinale über die Bühne. Das Finale, im dem sich Italien zum Weltmeister krönte, stieg im Berliner Olympiastadion. 1974 fand das WM-Finale im Münchner Olympiastadion statt. Und 2024? „Das Beispiel WM 2006 zeigt natürlich, dass München und Berlin in erster Linie in den Blick genommen werden“, so DFB-Präsident Reinhard Grindel, der sich allerdings noch nicht festlegen möchte. „Ich würde grundsätzlich nicht ausschließen, dass auch noch andere Orte eine Rolle spielen können.“
Andere wichtige Spielorte könnten Dortmund, die Veltins-Arena auf Schalke oder auch die Red Bull Arena in Leipzig werden. Wo die jeweiligen Spiele stattfinden werden, entscheidet allerdings nicht alleinig der DFB. Die UEFA würde bei der Verteilung „ein gewichtiges Wort mitsprechen“, so der 57-jährige DFB-Chef. Die Münchner Allianz-Arena wird bereits vier Jahre zuvor, bei der EM 2020, ein Austragungsort sein. Beim Jubiläumsturnier (60 Jahre EM) wird die Euro in zwölf verschiedenen Ländern und Stadien in ganz Europa ausgetragen. München bekommt neben Gruppenspielen auch ein Viertelfinale. Das Endspiel steigt allerdings im Londoner Wembley-Stadion. Das Eröffnungsspiel findet im Olympiastadion von Rom statt.
EM 2024: zehn Stadien sind dabei
Für die EM 2024 hatten sich die Städte Berlin, Bremen, Köln, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Leipzig, Mönchengladbach, München, Nürnberg und Stuttgart beworben. Ursprünglich hatten sich auch Dresden, Freiburg, Karlsruhe und Kaiserslautern beworben, zogen aber schließlich zurück. Aus den 14 Bewerbern erstellte der DFB ein Ranking, wonach die zehn besten ausgewählt und zum Spielort ernannt wurden. Schließlich fielen Nürnberg, Mönchengladbach, Hannover und Bremen durch das Raster und gingen leer aus.
Am 27. September 2018 entschied die UEFA mit 12:4 Stimmen, dass die EM 2024 in Deutschland stattfinden wird. Der DFB hatte sich gegen Mitbewerber Türkei durchgesetzt. Der ehemalige Spielführer und Weltmeister von 2014 Philipp Lahm wurde zum Chef des Organisationskomitees bestimmt.
Die EM 2024 soll von Juni bis Juli ausgetragen werden. 24 Nationen werden daran teilnehmen. Die Qualifikation wird über die UEFA Nations League und über die üblichen Qualifikationsgruppen und anschließenden Playoffs laufen. Wie bereits 2016, wird es bei der EM 2024 nach der Gruppenphase zunächst Achtelfinals geben. Bei der Europameisterschaft 2016 ließ die UEFA erstmals 24 Teams teilnehmen. Amtierender Titelträger ist Portugal, das sich 2016 mit 1:0 nach Verlängerung gegen Frankreich durchsetzen konnte.