3:0 gegen Russland: Höchster Sieg der DFB-Elf in 2018

Länderspiel Tickets: Deutschland - Serbien, 20.03.2019 (Wolfsburg)
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Es war nur ein Testspiel – eines der wenigen verbliebenen dieser Art, nachdem die Einführung der Nations League seit dieser Saison für mehr Spiele gesorgt hat, in denen es um Punkte, Auf- und Abstieg geht. Nichtsdestotrotz war das 3:0 gegen Russland der bis dahin höchste Sieg der DFB-Elf im Länderspieljahr 2018. Der ersten Hälfte, in der eine junge Mannschaft mit viel Spielfreude bereits früh das Spiel entschied, folgte ein eher zäher zweiter Abschnitt. Mit Leroy Sane und Niklas Süle erzielten gleich zwei Akteure ihre ersten Länderspieltore – Bayerns Serge Gnabry traf kurz vor der Halbzeit zum 3:0.

Junge Elf mit einer starken ersten Halbzeit

Bundestrainer Joachim Löw nutzte das Freundschaftsspiel, um vielen jungen Spielern Einsatzzeiten zu geben. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp unter 24,5 Jahren war die deutsche Start-Elf die jüngste im Jahr 2018. Wie bei der 2:1-Niederlage gegen in Paris gegen Frankreich vertraute Löw erneut auf das schnelle Angriffstrio, bestehend aus Timo Werner, Leroy Sane und Serge Gnabry. Manchester Citys Sane und Bayerns Gnabry waren auch die Hauptverantwortlichen beim ersten Tor des Abends: Gnabrys Querpass ermöglichte das erste Länderspieltor des Ex-Schalkers, der für die Weltmeisterschaft im Sommer nicht berücksichtigt worden war. Später sollte Gnabry vom Vorbereiter zum Vollstrecker werden: Beim Stand von 2:0 – Niklas Süle hatte zwischenzeitlich nach einer Ecke getroffen – machte der Bayern-Angreifer noch vor der Pause alles klar. Nach einem Steilpass von Leverkusens Kai Havertz erzielte der 23-Jährige das vorentscheidende dritte Tor.

Auch Süle mit Premieren-Tor

Neben Gnabry erzielte ein weiterer Bayern-Spieler sein erstes Länderspieltor. Innenverteidiger Niklas Süle behielt nach einer Ecke die Ruhe und schob den Ball cool über die Linie. Für die Profis des Rekordmeisters dürften sowohl der Sieg als auch die Torerfolge Balsam auf die zuletzt geschundenen Seelen gewesen sein. Die Bayern verloren bekanntlich vor der Länderspielpause im Top-Spiel bei Borussia Dortmund, wodurch der Vorsprung des BvB auf sieben Punkte anwuchs. Nach der Niederlage in Dortmund sind die Titelchancen beider Teams bei den Buchmachern erstmals identisch. Auf https://www.betfair.com/de liegen die Quoten der Rivalen jeweils bei 1,9. Zuvor waren die Münchener trotz des holprigen Saisonstarts stets alleiniger Favorit auf die siebte Meisterschaft in Folge gewesen. Vielleicht ist ein Umgebungswechsel das, was die für den FCB spielenden Nationalspieler brauchen, um die Köpfe wieder freizubekommen. Bei Kapitän Manuel Neuer war davon jedoch nicht viel zu sehen. Gegen Ende des Spiels verschätzte sich der Bayern-Torwart und ermöglichte den Russen damit beinahe das Ehrentor.

Zwei alte Bekannte auf Seiten der Russen

Die Weltmeisterschaft hatten Konstantin Rausch und Roman Neustädter im vergangenen Sommer verpasst. In Leipzig standen beide Spieler in der Start-Elf. Das Besondere daran: Beide haben eine Vergangenheit im DFB-Trikot. Neustädter absolvierte einst zwei Freundschaftsspiele für die deutsche Mannschaft; Rausch durchlief die Jugendnationalmannschaften des DFB. Mehr als Erinnerungen werden beide aus diesem Spiel allerdings nicht mitnehmen können. Auch wenn die Russen im zweiten Durchgang stabiler auftraten und die Deutschen stark nachließen, war der höchste Sieg des Länderspieljahres nie in Gefahr und hochverdient. Nun bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft Leistungen wie die der ersten Hälfte auch über ein gesamtes Spiel abrufen kann. Dann könnte man mit Zuversicht in das neue Jahr starten.