Wer muss in die Bundesliga-Relegation?

DFB-Pokal Tickets
Foto: jamoluk / pixabay (CC0)

Nachdem zunächst der SV Darmstadt 98 und anschließend nun auch der FC Ingolstadt frühzeitig die festen Abstiegsplätze belegten, bleibt es in alter Bundesliga-Manier bis zum letzten Spieltag spannend, wenn es um die Frage nach dem Relegationsplatz geht.

Erstmal entspannen war jedoch angesagt in Mainz. Mit einem souveränen 4:2 Heimsieg gegen die Eintracht aus Frankfurt konnte sich das Team rund um Trainer Schmidt wichtige drei Zähler sichern, die aufgrund der sieglosen Partien ihrer drei direkten Wettberwerber im Kellerkampf nun den Klassenerhalt klar machen konnten. Mit Wolfsburg, Augsburg und Hamburg, die jeweils alle ein 1:1 am 33. Spieltag zu verbuchen hatten, verbleiben noch drei mögliche Teams für die Relegation, so wird auch der letzte Spieltag noch mal ein der BL-Tradition treu bleibenderAbstiegskrimi.

Gleichermaßen traditionsbewusst ist hierbei die Rolle des HSV’s. Es ist schon fast eine Art Running-Gag, dass Jahr für Jahr die Hamburger in die Relegation gehen und auf wundersame Weise sich nach wie vor als das einzige Team der Bundesliga-Geschichte bezeichnen können, dass noch nie abgestiegen ist. Man kann es Jens Todt, Sportdirektor beim HSV, kaum übel nehmen, wenn er sich für die Abschaffung der Relegation ausspricht. Auch dieses Mal sieht die Ausgangssituation auf den ersten Blick ernüchternd aus, schließlich geht man als 16ter mit der schlechtesten Perspektive der drei verbleibenden Relegationsanwärter in den letzten Spieltag. Motivierend hingegen wird es wohl wirken, zu wissen, dass man diesmal vor heimischen Publikum alles in der eigenen Hand hat. Es geht im direkten Duell gegen die Wölfe aus der Autosadt. Die Prämisse ist dabei denkbar einfach: Gewinnt der HSV, bleibt er drin, alles andere führt unmittelbar in die Relegation. Wer Tickets für diesen Knaller möchte, sollte schnell zuschlagen.

HSV Tickets kaufen und das Volksparkstadion live erleben
Foto: Sharkomat / Wikipedia (CC BY 2.0)

Auch wenn sie mathematisch etwas günstiger positioniert in dieses Spiel gehen, so sehen viele den VfL Wolsburg im Nachteil. Nicht nur, dass sie auswärts in diese Partie gehen, die Wölfe sind im extremen Gegensatz zu den Hanseaten fast schon jungfräulich, was das Thema Relegation angeht. Hier könnte entscheidende Nervenstärke fehlen. Vergangenes Wochenende zeigte sich der VfL gegen die Gladbacher jedoch mit der richtigen Einstellung und erkämpfte einen Punkt. Stark war in diesem Spiel Torschütze Mario Gomez, der an den meisten Torversuchen im gesamten SPiel beteiligt war und beinahe noch den Siegtreffer erzielt hätte. Gomez’s gute Form ist jedoch nicht das einzige gute Omen. Der VfL Wolfsburg konnte in der Vergangenheit alle der letzten drei Auswärtsspiele in Hamburg für sich entscheiden. Ähnlich unentschlossen über den Spielausgang ist man bei den Wettbörsen, so hat der VfL am 16. Mai für den 34. Spieltag bei Betway Sports eine Quote von 2.62 und damit genau die gleiche wie der HSV. Dem VfL reicht nur ein Unentschieden, was sich mit Sicherheit in einer reservierten Spielweise gegen die zumeist harmlose HSV-Offensive strategisch manifestieren wird. Sollte sich jedoch der HSV mit der zu erwartenden Knappheit durchsetzen können, so bleibt auch dann den Wölfen noch ein letzter Hoffnungsschimmer.

Dieser Hoffnungsschimmer liegt in Hoffenheim. Die TSG empfängt im letzten Heimspiel der Saison schließlich den FC Augsburg, den Tabellen-Vierzehnten und letzten Relegationsanwärter. Lassen es die Hoffenheimer dort in ähnlicher Art und Weise wie zu letzt gegen Werder Bremen krachen und stehen hinten ein wenig kompakter, so kann das dem VfL sogar bei einer Niederlage den uneingeschränkten Klassenerhalt sichern. Die Augsburger haben den gleichen Punktestand und nur eine um einen Punkt bessere Tordifferenz. Auch wenn man hier augrund der beinahe identischen Anzahl von Toren und Gegentoren eine Menge hin- und herrechnen könnte, so heißt das grundlegend für den FCA, dass sie nur durch eine hohe Niederlage in ernsthafte Relegationsgefahr kommen. Jedoch sollte man sich nich zu sehr auf der guten Ausgangssituation ausruhen, immerhin ist der Gegner wie zuvor bereits angesprochen die TSG aus Hoffenheim, bei der es mit der Möglichkeit, von Platz 4 auf Platz 3 und damit von der Champions Legue Qualifikation in die direkte Quali aufzusteigen, durchaus noch um etwas geht und die dementsprechend ernst als letzter Gegner der Saison angegangen werden sollte. Schlussendlch wird Augsburg eine defensive Spielweise an den Tag legen, mit der auch die letzte Möglichkeit, doch noch in die Relegation zu müssen, zunichte gemacht wird, wenn das Konzept denn aufgeht. Von den Hoffenheimer braucht man glücklicherweise keine zu offensive Spielweise zu fürchten, da für sie das Torverhältnis keine entscheidende Rolle mehr spielen wird. Unterm Strich ist nur eines sicher: Das wird ein spannendes Saisonfinale im Kampf umden sicheren Klassenerhalt.